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Kronen Zeitung

27.08.2021, 21:54 Uhr
Premier League

„MACHT KEINEN SINN“

Manchester City stellt keine Nationalspieler ab

krone Sport

Manchester Citys Trainer Pep Guardiola geht davon aus, dass der englische Fußball-Meister im Ernstfall keine Nationalspieler für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele abstellen wird! „Es macht keinen Sinn, für die Nationalmannschaft zu spielen und dann zurückzukommen und zehn Tage in einem Hotel zu bleiben. Wir spielen gegen Leicester und sie können dann nicht auflaufen. Ich denke, die Position des Vereins ist, dass sie nicht reisen werden“, sagte der 50-Jährige am Freitag.


Zuvor hatten die Klubs der Premier League mitgeteilt, sie würden keine Spieler für WM-Qualifikationsspiele in jene Länder abstellen, die wegen der Corona-Pandemie auf der sogenannten Roten Liste der britischen Regierung stehen. Die Entscheidung betrifft den Angaben zufolge fast 60 Spieler aus 19 Premier-League-Klubs, die im September in 26 Länder der Roten Liste reisen sollten. Auf der Liste stehen überwiegend Länder in Südamerika und Afrika. Einreisende aus diesen Ländern müssen für zehn Tage in Hotel-Quarantäne.

Die spanische Profi-Liga will alle Klubs unterstützen, die keine Spieler für WM-Qualifikationsspiele in Südamerika abstellen wollen. Ein Dorn im Auge ist LaLiga vor allem die um zwei Tage verlängerte Abstellperiode, weil bis 10. September zusätzliche Spiele, die im März abgesagt worden waren, nachgeholt werden sollen. Die Liga brachte dagegen sogar eine Klage beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) ein, wie sie am Freitag bestätigte.

Bild: Copyright 2019 The Associated Press. All rights reserved.

Die Topklubs Real Madrid, FC Barcelona, Atletico Madrid und Salzburgs Champions-League-Gegner FC Sevilla sollen allesamt bereits am 11. September Liga-Spiele bestreiten. In einem LaLiga-Meeting am Donnerstag herrschte daher Einigkeit darüber, unter diesen Umständen keine Spieler abzustellen. Laut Rechtsauffassung der Liga würde der Fußball-Weltverband (FIFA) mit der Verlängerung der Abstellperiode gegen seine eigenen Statuten verstoßen. Zudem wurden die langen Reisen und Bedenken um die Gesundheit der Spieler als Gründe angeführt.

Bild: krone

Neben der Klage beim CAS in Lausanne werde man auch vor einem Zivilgericht in der Schweiz gegen die FIFA vorgehen, hieß es von der Liga. Andere Kontinentalverbände, etwa die europäische UEFA, hätten ebenfalls ein zusätzliches drittes Länderspiel im aktuellen Fenster angesetzt - das allerdings ohne die Dauer der notwendigen Abstellungen zu verlängern. Österreich etwa tritt daher nächsten Mittwoch bereits zwei Tage nach der Zusammenkunft des Teams in Chisinau gegen die Republik Moldau an.

Bild: GEPA pictures

Wie die Premier League kritisierte auch der französische Liga-Verband den Weltverband für sein Vorgehen. FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte indes am Mittwoch alle Fußball-Ligen und Vereine dazu aufgerufen, ihre Nationalspieler für die anstehenden Länderspiele abzustellen und sich solidarisch zu verhalten, „wie es sich für den weltweiten Fußball gehört“.

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